Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. hilft zu helfen:
Suppenküche in Lettland lindert Not
Auch Jahre nach der Sowjetunion ist das soziale Netz in Lettland nur sehr grobmaschig - vor allem alte und bedürftige Menschen fallen hier durch. Durch den Krieg in der Ukraine spitzt sich die Lage zunehmend zu, da die Anzahl an Geflüchteten stetig zunimmt. Die Suppenküche der Malteser im westlettischen Saldus ist daher ein großer Segen und bietet bedürftigen Menschen im Ort die Möglichkeit eine warme Mahlzeit zu bekommen.
Saldus ist eine Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern. Mitten in der westlettischen Diaspora, gibt es ein Hilfsangebot, das für viele Bedürftige mehr ist als "nur"eine soziale Einrichtung: ein wahrer Lichtblick in einem Umfeld, das von hoher Arbeitslosigkeit und vielen notleidenden Menschen geprägt ist. Ein eingespieltes Team von engagierten Freiwilligen kümmert sich dort darum, sozial schwache Menschen regelmäßig mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Eine Mahlzeit, die für diese Menschen nicht einfach nur Nahrung ist, sondern zugleich ein "Seelenwärmer" in schwierigen Zeiten. Die Suppenküche in Saldus ist nicht die einzige Einrichtung, mit der die Malteser in Lettland Bedürftige mit Lebensmittelpaketen und Beratungsangeboten unterstützen – denn die soziale Not ist auch in Riga groß.
Nicht alle Bedürftigen schaffen es selbst in die Suppenküche. Dann kommt der rapsgelbe BONI-Bus zum Einsatz, den die Malteser im Winter 2022 vom Bonifatiuswerk erhalten haben. Damit werden Mahlzeiten ausgeliefert und Einkäufe transportiert. Eine der Bedürftigen, die nicht mehr selbst zur Suppenküche kommen kann, ist die 87-jährige Renata Druvina. Sie wohnt in einem Außenbezirk. Svetlana Malberga stellt sich schon nachts an den Herd, um Suppe für die Bedürftigen zu kochen. Von Saldus in einem alten, kleinen Holzhaus - typisch für viele ländliche Gegenden in Lettland. Geheizt und gekocht wird mit Holz, die Dusche befindet sich in der Küche. Renata ist in ihrer Beweglichkeit mittlerweile stark eingeschränkt. "Ich selbst kann kaum noch kochen", bedauert sie traurig. Umso dankbarer ist sie, dass ihr von den Maltesern warme Suppen und Lebensmittel gebracht werden.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken steht als Hilfswerk des Glaubens und der Solidarität an der Seite dieser Organisation. "Es uns ein wichtiges Anliegen, im Rahmen unserer Möglichkeiten dort zu helfen, wo Menschen in Not sind. Solidarität und Nächstenliebe nehmen hier ganz konkrete Ausdrucksformen an und werden auf beeindruckende Weise gelebt. Dank unserer Spenderinnen und Spender ist es möglich, die Bedürftigkeit in Lettland ein Stück weit zu lindern. Und dafür sind wir sehr dankbar", erklärt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.
Unter der harten Realität in Lettland leiden auch die zahlreichen Geflüchteten aus der Ukraine, die in Riga eine temporäre Unterkunft gefunden haben. Auch die Auswirkungen der Corona- Pandemie sind spürbar. Das Preisniveau dort ist hoch, Lebensmittel teuer. Deshalb hat die katholische Hilfsorganisation in ihren Räumlichkeiten einen Anlaufpunkt für Lebensmittelpakete und Betreuungsangebote eingerichtet. Allein aus eigener Kraft können die Malteser in Lettland Angebote wie die Suppenküche und die Geflüchteten-Hilfe finanziell nicht aufrechterhalten. Sie sind daher auf externe Hilfe angewiesen.
Dieses und viele weitere Projekte fördert das Bonifatiuswerk jährlich.
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